Wie wird die Amtsstube attraktiv und nachhaltig wirkungsvoll?

Wie wird die Arbeit in der Amtsstube attraktiv? Bereits 2016 haben wir uns mit dem NEGZ dieser Frage angenommen mit einem Round Table und einem resultierenden Positionspapier (Link unten), das auch heute noch relevant ist, wie der ebenfalls unten verlinkte aktuelle Beitrag wiedermal zeigt. Das damit verbundene Ziel von nachhaltiger Wirksamkeit wiederum bringt noch weitere Fragen mit sich, zu denen es bereits gute Ansätze gibt.

Vieles kann durch KI unterstützt werden, insgesamt wird gelungene Digitalisierung viele Fortschritte bei Effizienz und auch Effektivität bringen. Doch es braucht noch – viel – mehr, um die Attraktivität in deutschen Verwaltungsbehörden zu stärken und zu steigern.

Gleichzeitig soll der Blick nicht nur auf Neueinstellungen gerichtet sein, auch die bereits vorhandenen Menschen brauchen das Gefühl, am richtigen Ort mit dem richtigen Sinn & Zweck zu sein und dort auch eine nachhaltige Wirkung für das Gemeinwohl und die Gesellschaft zu haben.

Ein kurzes Szenario: Die Tochter oder der Sohn kommen nach Hause und sagen: „Ich will in die Verwaltung!“ Und die Reaktion: „Yeah, wie cool. Bravo!“ Was müsste geschehen, damit so etwas noch viel häufiger der Fall sein könnte? Dass dann auch die Verwandten, Freunde, Bekannten, Nachbarinnen und Nachbarn entsprechend positiv und erfreut reagieren? Weil die Arbeit in einer Behörde über alle Ebenen hinweg, in Bund, Ländern und Kommunen, so wertgeschätzt wird, wie sie es verdient, weil sie wert- und wirkungsvoll, wirklich durchgängig wirksam ist?

Dafür braucht es noch einiges mehr als nur KI und digitale Dinge, noch sehr vieles mehr „unterhalb des IT-Layers“. Deshalb haben wir 2023 und 2024 zwei NEGZ-Studien publiziert (beide Links stehen unten), die dort ansetzen, die sowohl auf struktureller wie auch jeweils organisationsspezifischer und ganz individueller Ebene wichtige Voraussetzungen schaffen, die nichts mit Gesetzen, Vorschriften, Fachverfahren oder anderen rein rationalen Grundlagen zu tun haben, sondern auch auf emotionaler, psychologischer, sogar neurowissenschaftlicher und damit menschlicher Ebene ansetzen.

Bei all den Budgets, die derzeit für Digitales zwecks Automatisierung & Co. ausgegeben werden, muss immer wieder daran erinnert, dass bitte auch ausreichend Ressourcen (in Form von Zeit, Geld, Raum und ebenfalls Willen, Verstehen & Ermöglichen) bereitgestellt werden. Weil genau dort in den Amtsstuben Menschen mit und für Menschen mit sehr menschlichen Bedürfnissen, Wünschen, Bedarfen und auch ganz diversen Erfahrungen & Talenten arbeiten, die alle als „Humane Intelligenz“ (HI) genutzt und geschätzt werden sollten.

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Wir haben 20 Szenarien in den Bereichen Struktur, Organisationsentwicklung, Führung, Personal und Dialog entwickelt, die laut Umfrage einen hohen Attraktivitätswert (8,8 von 10 Punkten) und einen noch sehr ausbaufähigen Realitätswert (3,5 von 10 Punkten) haben. Die alle dazu beitragen können, eine gesunde, leistungsfähige, ebenso stabile wie an den richtigen Stellen auch agile Basis zu schaffen.

Auszug aus der NEGZ-Studie "Angst im Wandel" (2023)

Wer mehr dazu erfahren möchte, kann uns gerne eine Nachricht schicken oder unser Kontaktformular nutzen.

„Die richtige Einstellung“, so lautet der Titel des oben genannten Impulspapiers von 2016. Und ja, das darf und sollte bitte genauso mehrdeutig verstanden werden: Die richtige, passende, positive Einstellung – sowohl gegenüber Veränderung zwecks Wirksamkeit als auch für neue und ebenso für die vorhandenen Menschen.

Übrigens lässt sich vieles (beinahe alles) davon auch auf Organisationen in ganz anderen Bereichen übertragen.

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